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Rezension zu "Gottferne ganz nah..."

Zugang

Marialuise König: "Gottferne ganz nah...""Ich glaube nicht an Gott - ich weiß, dass es ihn gibt!" Der dies sagt, hat eine besondere ‚Antenne zum Himmel' und wird als so genannter ‚Postbote' bezeichnet. Jedem, der ihn um Hilfe bittet, überbringt er einen ‚Brief' - manchmal eine persönliche Botschaft, ein anderes Mal jedoch auch religionsphilosophische Betrachtungen über die Grundlagen des Lebens. Er trägt die Botschaft von den körperlich und seelisch heilenden Wirkungen der Großen Geistigen Kraft zu uns.

So wie MariaLuise König in diesem Buch eigene Lebenserfahrungen literarisch und lyrisch erzählt, Träume und Begegnungen lebendig schildert, so kraftvoll helfend sind dabei die Durchsagen des ‚Postboten', die Erläuterungen und Hinweise, Deutungen und wertvollen Ratschläge. Die Autorin berichtet von real Geschehenem oder Erlebtem, das aber teils mit menschlichem Verstand nicht erklärbar ist. Hier manifestiert sich ein scheinbarer Widerspruch, den der ‚Postbote' so auflöst: "Entweder ist alles in diesem Leben ein Wunder und wundersam, oder es kann keine Wunder geben."

Offensichtlich erschöpft sich unsere Existenz nicht im Irdisch-Körperlichen, und genauso offensichtlich gibt es eine "andere Seite des Menschlichen, eine größere Bewusstseinsebene". Nun bewahrheitet sich Shakespeares Erkenntnis: "Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als eure Schulweisheit euch erträumt."

Das Buch ist einschließlich der lyrischen Passagen und zusammen mit Postboten-Aphorismen und Sprüchen der Weisheit insgesamt als höchst literarisch und trotzdem lehrreich zu bewerten, also: eine interessante Mischung aus Nichtfiktionalität und nichtfiktionaler Prosa sowie Lyrik – ein Antagonismus in sich.

Meine Erkenntnis aus diesem Werk: Logische Rationalität und metaphysische Transzendenz stehen in Harmonie zueinander. 

Herbert Neise

 

Leserbrief aus Berlin:

"Die Verfasserin hat mir den Einstieg nicht leicht gemacht. Fast hätte ich aufgegeben. Peu à peu aber stieg mein Interesse und unversehens geriet ich ins Nachdenken. Was Frau König über den so genannten POSTBOTEN Franz berichtet ist außerordentlich interessant. Seine Durchsagen, Botschaften, Ratschläge und auch Erklärungen auf Fragen an ihn sind einleuchtend. Zuweilen bekam ich Antworten auf Fragen, die ich nicht zu stellen gewagt hätte. Plausible und befriedigende Antworten.

Besonders die vielfältigen Erklärungen bzw. Botschaften über die große Frage WAS IST GOTT? haben mich tief beeindruckt. Ein spannendes Buch über einen ungewöhnlichen Menschen: Der POSTBOTE Franz.
Ich möchte gerne mehr über ihn und von ihm hören."

 

Leseauszug

Und das ist deine Botschaft,
sagt der 'Postbote':

Immer wieder wird es stark verbundenen Seelen erlaubt, aus dem so genannten Jenseits versteckt oder offen miteinander in Kontakt zu treten. Unter dem Aspekt der Liebe ist mehr möglich, als hier beschrieben. Versprechungen dieser Art können auch dazu führen, dass es zu spukhaften Erlebnissen kommt. Es ist leichtfertig, solche Vereinbarungen im Diesseits zu formulieren und auszusprechen, zumal man sich der Bedeutung oft nicht klar wird. Im dem hier geschilderten Fall wurde dies aus zwei Gründen zugelassen. Zum Ersten aufgrund der Liebe zueinander, und zum Zweiten gleichzeitig als Hinweis auf die reale Existenz nach dem Tode.

 

Gehen
die Augen über
hält dich die Atemschnur

entschattet
dir schauende Sehnsucht
spiralt dein dunkles Drängen
zum reinsten Licht
 
Du bist
dem Licht unendlich
versprochen:

das dein Leben
überkreuzt
Die Tage
gebären das Licht
unsere Endlichkeit
funkelt heran

Wem gibst Du
dein Schweigen
wenn geistbewohnt
deine Sinne nicht versuchen
sich am Unergründlichen
zu schärfen:

um Unendlichkeit
zu erfahren